SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE/FORST BARTHOLOMÄ – Am Pfingstmontag stellte eine Bergwanderin im Bereich des alten Viehtriebsteiges Neiger einen glimmenden Baum fest. Die Integrierte Leitstelle Traunstein alarmierte daraufhin um kurz nach 11 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren Königssee und Schönau, die Bergwacht Berchtesgaden sowie die BRK-Wasserwacht Berchtesgaden.
Von der Einsatzleitung an der Seelände aus wurden mehrere Bootstransporte für Personal und Material zum Schrainbachufer mit zwei Booten der Wasserwacht sowie einem Boot der Bayerischen Seenschifffahrt koordiniert.
Nach genauerer Rückfrage bei der Melderin stellte sich heraus, dass es sich lediglich um einen Baum handelte, der vermutlich durch einen Blitzschlag am Vorabend in Brand geraten war. Die Einsatzstelle lag etwa 250 Höhenmeter über dem Königssee. Daraufhin beschlossen die Einsatzleiter die Landkreis-Drohne zu alarmieren. Die Freiwillige Feuerwehr Bayerisch Gmain, bei der die Drohne stationiert ist, machte sich zusammen mit dem „Fachberater Drohne“ auf den Weg zum Königssee. Für die Einsatzkräfte bedeutete der Einsatz, ein langer und kräftezehrender terrestrischer Einsatz zu werden.
Am Schrainbachufer wurde ein Abschnitt für Personal und Material installiert, von wo aus die Ehrenamtlichen zu Fuß aufstiegen. Gegen 12.45 Uhr erreichte der erste Fußtrupp der Feuerwehr den Einsatzort. Dort brannte tatsächlich ein Baumstumpf in etwa sechs Metern Höhe und ein abgebrochener Teil am Boden glimmte noch.
Nachdem der brennende Baum mit einer Motorsäge umgeschnitten wurde, wurden alle Brandherde mit Rucksackspritzen gelöscht. Die nächste Wasserentnahmestelle war jedoch auch 15 Minuten von der Einsatzstelle entfernt.
Um 13.45 Uhr konnte dann „Feuer aus“ gemeldet werden. Die Floriansjünger stellten noch eine Brandwache und kontrollierten den gesamten Bereich mit einer Wärmebildkamera, um eventuelle Brandnester orten zu können. Um kurz nach 14 Uhr konnten alle Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen. Um 14.45 Uhr wurde der Abschnitt am Schrainbachufer aufgelöst und alle Einsatzkräfte wurden in mehreren Fahrten zusammen mit dem Material zurück zur Seelände gebracht.
Der gesamte Einsatz wurde durch die Sanitäter der Bergwacht und Wasserwacht abgesichert. Eine Feuerwehrkameradin erlitt einen leichten Schwächeanfall, musste aber nicht weiter versorgt werden.
Um 15.15 Uhr konnte der Leitstelle Einsatzende gemeldet werden. Alle ehrenamtlichen Kräfte rückten ab und stellten die Einsatzbereitschaft bei ihren Fahrzeugen wieder her.
Der 2. Bürgermeister der Gemeinde Schönau am Königssee sowie ein Revierleiter vom Nationalpark machten sich während des Einsatzes ein Bild vor Ort. Neben den ehrenamtlichen Kräften der Feuerwehren Königssee und Schönau, der Bergwacht Berchtesgaden sowie der BRK-Wasserwacht Berchtesgaden war die Polizei Berchtesgaden und die Bayerische Seenschifffahrt im Einsatz.